Wie sollte man ein Hochbeet anlegen für Kräuter und Gemüse

Wie sollte man ein Hochbeet anlegen für Kräuter und Gemüse

Der Anbau von Nutz- und Zierpflanzen kann manchmal ganz schön mühsam sein und zu einem echten Geduldsspiel werden. Aus diesem Grund wird das Hochbeet immer beliebter. Wenn Sie sich ebenfalls ein eigenes Hochbeet anlegen wollen oder sich einfach von den Vorzügen überzeugen wollen, sind Sie in diesem Beitrag genau richtig!

Ein Hochbeet verschönert jeden Garten, denn durch seine Höhe setzt es selbst Nutzpflanzen in Szene. Doch nicht allein die Optik macht das Hochbeet so beliebt, zahlreiche weitere Vorteile und das einfache Anlegen von einem Hochbeet erfreut auch Gartenlaien.

 

Das Hochbeet bringt viele Vorteile: Umwelt, Gesundheit und Wachstum

 

Wie bereits gesagt: Ein Hochbeet sieht toll aus und ist ein echter Hingucker. Zusätzlich punktet es durch die ergonomische Arbeitshöhe, was besonders gut für die Gesundheit ist. Das Gärtnern im Stehen erlaubt Ihnen eine bequemere Haltung und schont Rücken und Knie. Sie werden merken, dass plötzlich Dinge, wie das Hochbeet bepflanzen oder abernten, viel angenehmer werden. Je nach Körpergröße liegt die ideale Höhe zwischen 85 und 100 cm.

 

Diese Höhe bringt noch weitere Vorteile mit sich:

Weniger lästiges Unkraut zum Beispiel. Wenn Sie ein Hochbeet neu anlegen befindet sich im Mutterboden kein wurzelndes Unkraut, sodass keine Gefahr besteht, dass es wieder kommt. Das Unkraut bildet sich durch Samenflug, welcher aber hauptsächlich am Boden stattfindet und sich durch die Höhe Ihres Beetes nur schwer dort einnisten kann.

Weiterhin sorgt die Höhe für mehr Lichteinfall und erschwert es Schädlingen wie Schnecken Ihre Pflanzen im Hochbeet zu erreichen. Auch ein kleiner Überstand am oberen Rand dient als unauffälliger Schneckenschutz. Mäuse und andere Nager werden von einem engmaschigen Draht davon abgehalten, Ihre Kräuter und Pflanzen zu zerstören.

All das wird zu einem gesamten weiteren Vorteil, denn Sie müssen weniger Pflanzenschutzmittel verwenden, wenn Sie Ihr Hochbeet anlegen. Das hilft nicht nur der Umwelt und dem Geldbeutel, sondern auch der Qualität vom Gemüse. Außerdem bringt der Anbau im eigenen Hochbeet Spaß und ermöglicht einen sehr gesunden Lebensstil aus eigenem Anbau.

 

Weiterhin sorgen der höhere Lichteinfall und die geringe Menge an Schädlingen und Unkraut in Kombination mit dem schichtweisen Anbau für die idealen Wachstumsbedingungen für Kräuter, Gemüse und anderes Gewächs, sodass die Pflanzen im Hochbeet schneller wachsen und Sie mit höheren Erträgen erfreuen, als in einem klassischen Flachbeet.

Flexibles Gärtnern im Hochbeet

Besonders praktisch ist ein Hochbeet auch an Orten, wo Sie aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht anbauen können. Ein Hochbeet macht Sie auch in Städten unabhängig. Wo nur wenige bis gar keine Grünflächen zur Verfügung stehen oder nur wenig Platz auf Balkon oder Terrasse ist, kann man seinen eigenen kleinen Garten im Hochbeet anlegen. Es ist sehr platzsparend und kompakt, weshalb ein Hochbeet für den Balkon ebenfalls in Frage kommt. Auch benötigt es keine Grünfläche zum Anbau und ist unabhängig von der Bodenqualität. Sie müssen also auch dann nicht auf einen eigenen kleinen Garten verzichten und können auch auf einer kleinen Terrasse oder auf dem Balkon Erdbeeren, Tomaten, Chili etc. anpflanzen.

 

Die richtige Auswahl beim Hochbeet bepflanzen treffen

 

Was Kräuter und Pflanzen angeht haben Sie eine große Auswahl, was Sie in Ihrem Hochbeet anlegen können. Hier die Top 10 Hochbeet-Pflanzen:

  1. Salat: Salat wächst schnell, verträgt sich gut mit anderen Pflanzen und hat einen geringeren Nährstoffbedarf.
  2. Tomaten: Durch den hohen Nährstoffbedarf sind Tomaten besonders gut nach dem Einsatz frischer Erde in einem Hochbeet aufgehoben, hier sollten eher niedriger wachsende Sorten gewählt werden.
  3. Rosmarin, Basilikum, Thymian und Lavendel lassen sich auch gut im Hochbeet anlegen, im Winter sollte man jedoch besonders auf die Kräuter aufpassen.
  4. Erdbeeren: Sie bilden Ausläufer und lassen sich einfach vermehren, so hat man mehrere Jahre Erdbeeren im Hochbeet.
  5. Zwiebeln: Der Ernteerfolg ist ziemlich sicher und Zwiebeln verwendet man ohnehin gern mal zum Kochen.
  6. Kartoffeln: Kartoffeln kann man ebenso gut zum Kochen verwenden, aufgrund Ihres hohen Nährstoffbedarfs sind sie am besten nach dem Einsatz frischer Erde einzupflanzen.
  7. Ysop: Ysop ist ein mediterranes Kraut mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen, was zusätzlich Schädlinge fernhält.
  8. Mangold: Mangold muss zwar häufiger gegossen werden, aber da nur einzelne Blätter abgenommen werden, bleibt er lange im Beet und erspart die Anzucht neuer Pflanzen.
  9. Karotten / Möhren: Wenn das Hochbeet tief genug ist, können Sie auch Karotten oder Möhren wunderbar im Hochbeet anbauen.
  10. Zucchini / Gurke: Sie benötigen viel Platz, Zucchini und Gurke können aber an den Seiten eingepflanzt werden und dann nach außen herunterhängen.

.

Allerdings kann man das Hochbeet nicht einfach blind bepflanzen. Sie sollten darauf achten, wie sich die Pflanzen auf dem engen Raum vertragen und ob ausreichend Nährstoffe für die gewählten Kräuter oder Nutzpflanzen zur Verfügung steht.

 

Achten Sie auf …

  • … die Verträglichkeit mit anderen Pflanzen,
  • … die Empfindlichkeit der Pflanze, auch auf den Winter bezogen,
  • … den Nährstoffbedarf
  • … und den Platzbedarf

… und einer erfolgreichen Ernte sollte nichts mehr im Wege stehen.

 

Das Hochbeet befüllen – Die Schichten im Hochbeet

 

Um das bestmögliche Ernteergebnis zu erzielen wird das Hochbeet in Schichten befüllt. Durch den Verrottungsprozess innerhalb des Hochbeets werden die Pflanzen selbst im Winter mit ausreichend Wärme und Nährstoffen versorgt. Dies zieht aber auch Wühlmäuse oder Maulwürfe an, weshalb es sich empfiehlt, den unteren Teil von Ihrem Hochbeet mit engmaschigem Draht auszulegen. Die inneren Seitenwände sollten zum Schutz vor Nässe mit Teichfolie ausgekleidet werden, um möglichst lange Pflanzen in Ihrem Hochbeet anlegen zu können.

Befüllung für Zierpflanzen und Blumen

Wollen Sie das Hochbeet anlegen, dann arbeiten Sie sich in Schichten von unten nach oben vor. Sie beginnen unten mit gröberen Schichten und werden nach oben hin immer feiner. Wollen Sie ein Hochbeet für Blumen und Zierpflanzen befüllen, dann reicht es aus, wenn die unterste Schicht luftdurchlässig ist, der Rest kann einfach mit Kompost und Blumenerde aufgefüllt werden.

Hochbeet für Nutzpflanzen befüllen

Bei Nutzpflanzen und Kräutern ist die Befüllung etwas komplexer. Die unterste Schicht wird durch grobe Strauch- und Baumabschnitte, wie Äste und Zweige, gebildet und sollte ca. 30 cm einnehmen. Dies sorgt für ausreichende Belüftung, damit keine Fäulnis entsteht.

Es folgt eine ca. 10 – 15 cm dünne Schicht aus umgedrehten Rasenoden, Stroh, Einstreu oder Pappkarton, damit die etwas feineren Schichten oberhalb nicht einfach hindurchrieseln.

Auf diese Schichten im Hochbeet streuen Sie eine Lage groben Rohkompost, bestehend aus ca. 15-20 cm Laub und Grünabfällen. Daraufhin folgt eine ca. 20 cm dicke Schicht gemischt aus Gartenerde und reifem Kompost.

Die oberste Schicht besteht aus hochwertiger Erde, wie Blumenerde, Humuserde oder fertiger Komposterde. Achten Sie dabei auf die Qualität der Erde, damit diese nicht verklumpt oder die Wurzeln beschädigt. Damit können Sie das Hochbeet bis zum Beetrand oder kurz darunter befüllen.

 

Das Hochbeet sollte sowohl bei Zierpflanzen, als auch bei Nutzpflanzen alle 5 – 7 Jahre erneuert werden, da dann fast alle Nährstoffe aus dem Boden verwendet wurden. Bis dahin können Sie jährlich mit Erde das Hochbeet auffüllen, denn der Inhalt sackt ca. 15 – 20 cm zusammen.

 

 

Ein Hochbeet aus Holz oder ein Metall-Hochbeet? – Verschiedene Modelle für jeden Geschmack

 

Ein Hochbeet kommt in vielen verschiedenen Materialien und Formen und alle haben ihre eigenen Vorzüge. Wenn Sie ein Hochbeet anlegen wollen, dann finden Sie bei SAUERLAND mit fachkundiger Beratung bestimmt das richtige Modell für Sie. Im folgenden stellen wir Ihnen kurz die gängigsten Varianten vor.

Das Holz-Hochbeet

Die beliebteste Variante ist das Holz-Hochbeet. Nicht nur, weil Holz sich mit seinem natürlichen Erscheinungsbild harmonisch in jede Umgebung einfügt oder es besonders leicht zu verarbeiten ist, sondern auch weil das Hochbeet aus Holz als Bausatz einfach auf- und abzubauen ist, sodass es sich bei Bedarf auch problemlos an einem anderen Standort neu aufbauen lässt. Wer sein Holz-Hochbeet von innen mit Teichfolie einkleidet und mit schützendem Öl behandelt, der braucht sich dann auch über Fäulnis oder Pilze keine Sorgen mehr zu machen.

Bei SAUERLAND finden Sie sowohl das klassische Hochbeet aus Holz, als auch ein Hochbeet mit Rankgitter für Tomaten. Ein Hochbeet mit Unterteilung empfiehlt sich besonders dann zu kaufen, wenn Sie ein Kräuter-Hochbeet anlegen wollen und zusätzlich noch einige andere Pflanzen dabei setzen, denn so bleibt es übersichtlich und die Wurzeln kommen sich nicht gegenseitig in die Quere. Ebenso hilfreich ist auch ein Hochbeet mit Stauraum, wo Sie einen Seitentisch als Ablage für Ihr Gartenwerkzeug haben, oder ein Hochbeet mit Stauraum unterhalb Ihrem Kräuterbeet, wo Sie ausreichend Platz für Blumenerde, Werkzeug und Co. haben.

Besonders praktisch: Die meisten der Hochbeete aus Holz von SAUERLAND kommen schon direkt mit einer schützenden Folie, um Fäulnis und Pilzen entgegenzuwirken.

Ein Metall-Hochbeet

Ein Metall-Hochbeet ist sehr modern und sieht besonders schick aus. Es ist sehr pflegeleicht und lange haltbar, außerdem ist es platzsparend und somit auch ideal für den Balkon geeignet. Ein Hochbeet aus Metall wird zu einem echten Hingucker und bringt farbliche Vielfalt mit sich, was besonders in den heutigen Gärten sehr modern ist. Von der Funktion steht es dem Holz-Hochbeet in nichts nach und wenn man auch hier den Innenraum verkleidet, dann hat Rost keine Chance. So wird das Metall-Hochbeet zu einem langjährigen Begleiter bei der Anzucht von Pflanzen in Ihrem Hochbeet.

SAUERLAND bietet Ihnen ein besonders witterungsresistentes und vielseitiges Metall-Hochbeet von Vitavia an, welches Sie beliebig erweitern oder als Frühbeet anlegen können. Es wird als fertiger Bausatz geliefert und muss nur noch mit dem enthaltenen Montagematerial zusammengefügt werden.

Stabiles Stein-Hochbeet

Besonders dekorativ ist auch ein Hochbeet aus Stein. Es besteht aus Gittern, die mit Steinen befüllt und mit Folie ausgekleidet werden. Steine sehen dabei wie Holz sehr natürlich aus, sind durch ihr Gewicht aber nicht so flexibel und nehmen etwas mehr Platz ein. Wenn das Stein-Hochbeet allerdings erst einmal steht, zieht es alle Blicke auf sich, besonders wenn dort Kräuter und Pflanzen in Ihrer vollen Blüte wachsen.

Bei SAUERLAND können Sie neben den Stein-Hochbeeten zusätzlich eine speziellere Variante, die Kräuterspirale, kaufen. Sie ist durch die unterschiedlichen Höhenschichten ein perfektes Hochbeet für Kräuter. In Gabionen und einem Hochbeet aus Stein können Sie aber auch Nutz- und Zierpflanzen anlegen, das runde Hochbeet sieht damit immer sehr toll aus und lässt sich durch Erweiterungen sogar noch vergrößern.

 

Hochbeet bepflanzen im Winter

 

Zum Schluss natürlich noch die große Frage: Was können Sie um diese Jahreszeit in Ihrem Hochbeet anlegen?

Grundsätzlich ist es immer schwierig seine Pflanzen durch den Winter zu bringen, besonders Jungpflanzen. Im Herbst ist jetzt die ideale Zeit, um neuen Kompost anzusammeln, um das Hochbeet zu erneuern oder aufzufüllen. Trotzdem sollten Sie auch im Winter Ihr Hochbeet bepflanzen, denn durch den Niederschlag können viele Nährstoffe weggeschwemmt werden. Wer das vermeiden möchte, dem empfehlen wir Mangold oder Grünkohl, welche Sie im Herbst sähen und im Winter ernten können. Auch Feldsalat, Endivie oder Spinat sind sehr beliebte Gemüse für den Winter. Ebenso winterfest sind Kräuter wie Salbei, Thymian und Rosmarin, wenn man sie entsprechend pflegt. Sie behalten auch im Winter ihre Blätter und helfen beim Kochen. Dabei sollten Sie jedoch beachten, dass wenn Sie Ihre Pflanzen im Winter im Hochbeet halten, nichts nachwachsen kann. Ernten Sie also vorsichtig nur einzelne Blätter, um keinen Frost an Ihre Kräuter zu lassen.

Als Schutz können Sie auch Gartenabfälle, wie Laub oder Tannenzweige verwenden, um Ihr Hochbeet abzudecken und den Frost von den Pflanzen fernzuhalten. Wenn Sie also im Winter etwas bedacht an die Ernte gehen und sich gut um Ihre Pflanzen kümmern, dann haben Sie das ganze Jahr etwas von Ihrem Hochbeet. Es wird sich lohnen, wenn Sie Ihr eigenes Hochbeet anlegen!

Print Friendly, PDF & Email

Kommentare geschlossen.